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Endphase: Rassenwahn mit Mordauftrag

    Vortrag und Gespräch von und mit Dr.Gerhard Floßmann

    Am 24.3.2022 fand auf Einladung der Melker Soroptimistinnen im Hotel Pichler Donauhof ein äußerst interessanter Vortrag zum Thema „Nicht vergessen, nicht verdrängen sondern daraus lernen“ statt. Ausschlaggebend dafür war der Film „Endphase“ über das Massaker an 228 ungarischen Juden in Hofamt Priel am 2.5.1945, der viele Menschen im Bezirk sehr betroffen gemacht hat.

    Dr. Gerhard Floßmann-Historiker und Heimatkundler-stellte dieses Ereignis in einen historischen Kontext. Er erzählte über die Entwicklung im 2.Weltkrieg unter Hitler, wie schon Kinder und Jugendliche in der Schule und in Vereinen indoktriniert und an das nationalsozialistische Gedankengut herangeführt wurden. 

    Präsidentin Eveline Tanzer und Dr. Gerhard Floßmann beim Vortrag in Emmersdorf

    In der letzten Kriegsphase Ende April bis Anfang Mai 1945-Endphase genannt-wurden die Nationalsozialisten im Osten von der Roten Armee und im Westen von den Amerikanern immer mehr ins Kerngebiet zurückgedrängt. Ungarische Juden, die beim Bau des Südostwalls gegen die Russen eingesetzt waren, wurden Richtung Mauthausen getrieben, um aus welchem Grund auch immer nicht in russische Hände zu gelangen.

    Auf dem Weg starben viele an Hunger, Erschöpfung oder wurden erschossen. Das Massaker in Hofamt Priel war kein Einzelereignis. In Österreich und auch in Deutschland fanden viele solcher sogenannter Todesmärsche statt. Fazit laut Dr.Floßmann: Es hat keinen Sinn jetzt noch nach Schuldigen zu suchen, aber es ist wichtig über diese Ereignisse zu sprechen, um  daraus für die Zukunft zu lernen und diese Fehler nie wieder zu machen.